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Von Anne Claude Leflaive angestoßen | Die neuen Leflaive Weine aus dem Mâconnais

Hinter der Domaine Leflaive steht eine faszinierende Geschichte. Große Persönlichkeiten haben hier mutige und weitblickende Entscheidungen gefällt. Nur dadurch konnte eine Domaine etabliert werden, die ihres gleichen sucht. Ein kleiner Überblick über die Meilensteine und einer der letzten Akzente von Anne-Claude Leflaive, deren Auswirkungen wir heute in 2019 erfahren dürfen. Aber erstmal ganz von vorne.

Die Vorfahren und die Gründung der Domaine Leflaive
Es heisst, dass es Leflaives seit 1580 im Burgund gibt, damals lebte ein gewisser Marc Le Flayve im Örtchen Cissey, unweit von Puligny-Montrachet. Die Gründung der Domaine ging aber erst am 3. Februar 1771 ein, als Claude Leflaive mit seiner Frau in das Gebäude der heutigen Domaine einzog.
Nach vielen erbbedingten Teilungen und Vererbungen kann der eigentliche Start der Domaine, wie wir sie heute kennen auf 1905 gesetzt werden. Das war der Zeitpunkt, an dem die Pläne geschmiedet wurden, das heute legendäre Lagenportfolio Zug um Zug anzueignen. Die Nachwirkungen der Reblaus Katastrophe zwangen die Winzer zu großen Investitionen in Weinbergsneuanlagen, viele verkauften ihr Land daraufhin. Das war die Phase in der die einst 2 Hektar umfassende Domaine Leflaive anwuchs. 
1930 teilte Joseph Leflaive die Domaine unter seinen 5 Kindern auf und bestimmte, dass nichts davon verkauft oder unterteilt werden darf. Das ist der Grund, warum es heute über 20 Teilhaber der Domaine gibt.

Die Ära Anne Claude
Nach einigen Führungswechsel im Laufe der Jahre kam der nächste große Meilenstein 1990: Anne Claude Leflaive tritt in Erscheinung. Mit ihr die ersten Gedanken über biodynamische Wirtschaftsweise in Form eines Versuches auf einem Hektar Land ab dem Herbst 1990.

 1994 kam ein kleines Stück Land in Le Montrachet hinzu, kurioserweise im Chassagne Teil der Lage, bis heute eine Ausnahme, da alle Domainen in Puligny-Montrachet, die überhaupt Montrachet besitzen, ihren Anteil im Puligny-Teil der Lage haben.

 1995 wurde die Domaine komplett auf biodynamische Wirtschaftsweise umgestellt. Es folgten einige große Jahrgänge der Domaine Leflaive wie etwa 1996 oder 1999, die den Ruf eines Weltklasse Weingutes umunstößlich festigten.

Die Vision Mâconnais
2004 entschied sich Anne Claude Leflaive ca. 10 Hektar Land im 100km südlich gelegenen Mâconnais zu kaufen. Für jeden versierten Weinmacher ist das Terrain dort ein Traum. Kalkreiche und humusarme Weinberge, alte Rebbestände und die Möglichkeit eine noch kaum bekannte Terroir zu interpretieren. Innerhalb der 10 Hektar gibt es große Bodendiversität und Anne Claude beschloss, alle Terroirs erst einmal in der Vegetation und im Keller zu beobachten. Ihr Plan war es die besten Weinberge im Mâconnais mit “lieux dits” Namen also engeren Herkunftsbezeichnungen abzufüllen, das bedeutet, dass zu den Ortsnamen ein Name des Weinbergs auf dem Etikett hinzukommt und so ein Villagewein (Ortswein) ein enger abgegrenztes und qualitativ prägendes Stück Land hinter dem Wein steht.  So sollte in diesem neuerworbenen Weinbergsportfolio durch getrennten Ausbau und Abfüllung einzelner Topstücke innerhalb des Mâconnais Besitzes die Qualität weiter auf die Spitze zu getrieben werden. Bis dahin wurden alle Lagen unter der Bezeichnung Macon Vérze abgefüllt.

Am 6 April 2015 starb Anne Claude Leflaive viel zu früh und hinterließ die Domaine und das noch nicht entschiedene Projekt Einzellagenwein Mâconnais. Der Erfahrungsschatz über die Jahre ist protokolliert worden und nun oblag es der neuen Führung und von Brice de la Morandière und dem neuen Kellermeister Pierre Vincent dieses durch Anne Claude angestoßene Projekt zum Ziel zu führen. Die Domaine entschied mit dem Jahrgang 2017 nun die aus ihrer Erfahrung besten Parzellen in Verzé und Pouilly Fussé als “Lieux dits” neu herauszubringen.

Hohe Diversität – spannende Terroirs
Verzé ist ein Nord-Süd verlaufendes Tal, das höher gelegen ist als etwa das entfernte Puligny. Es ist deutlich kühler hier, was für Weißweine in Zeiten der Klimaveränderungen ein großer Vorteil ist. Die Ernte findet in diesen Lagen teilweise über eine Woche später statt als an der Côte de Beaune. Die Lage “Les Chenes” ist südwestlich exponiert und heizt sich tagsüber enorm auf. Nachts werden die Trauben während der Reife aufgrund des Mikroklimas abgekühlt. Das lässt in den Beeren eine Aromenkomplexität heranreifen und hält eine frische, spannungsgebende Säure, die den Weinen Energie verleiht.

In Pouilly Fuissé hat Leflaive sich für die Lage “La Chaneau” für getrennten Ausbau und Füllung entschieden. Die Lage ist deutlich wärmer als die in Vérze, dafür ist der Boden durch einen roten eisenhaltigen Tonkomplex durchzogen, was exotischen Ausdruck in die Weine zaubert. Diese Lage wurde offiziell nun für einen Premier Cur Status geprüft. Sie zeichnet sich auch durch sehr langlebige Weine aus.

Die neuen Weine werden mit der gleichen Vorgehensweise der letzten 14 Jahre verarbeitet. Sehr strickte Handlese, Pressung vor Ort und anschließend schonender Transport der Moste nach Puligny, wo sie in der Domaine die gleiche Zuneigung erfahren, wie die Grand und Premier Crus.
Es ist kein leichtes Unterfangen ein Portfolio einer großen Domaine nach unten hin zu erweitern. Das Qualitätsversprechen wird aber mit dem zauberhaften 2017er Jahrgang der neuen Weine aus Mâcon Verzé und Pouilly Fuissé mehr als erfüllt. Brice de la Morandière und Pierre Vincent haben das Vorhaben von Anne Claude Leflaive beeindruckend in die Tat umgesetzt!