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Kalifornien, total anders: „Eisele Vineyard“

Das Weingut heißt nach dem Weinberg. Und der Weinberg heißt „Eisele“, ist 125 Jahre alt und liegt nicht – wie der Name vermuten lässt – an der Mosel oder im Rheingau, sondern im Nordosten des kalifornischen Anbaugebiets Napa-Valley. Jetzt würden nicht wenige Leute, die bis hierher mitgelesen haben, am liebsten gleich wieder weiterklicken. Kalifornien? Ist das nicht abgesagt? Uns egal. Wir sagen: Hiergeblieben! Es zahl sich aus!

Kalifornien: Das war eine Weingegend, die vor 20 Jahren mega-in war. Heute, so scheint es, sind Kalifornien und sein zentrales und prominentestes Anbaugebiet, das Napa-Valley, mega-out. Das stimmt, stimmt aber doch nur für die Breite, für kalifornische Weine in Supermärkten (wo sie die Preisschlacht gegen die Australier führen) und für kalifornische Weine der Mitte, die über die Jahre aus den Weinkarten fast aller zentraleuropäischen Restaurants verschwinden. Kalifornische Top-Weine aber – und dazu zählt Eisele – sind nach wie vor sehr begehrt. Erst recht, wenn sie nur in geringer Flaschenzahl abgefüllt werden

Napa-Valley: Ein Region vor dem Neubeginn

Der Weinbau im Napa-Valley musste in den letzten zehn Jahren ein paar Rückschläge hinnehmen, der wesentlichste war jener, dass sich der Publikumsgeschmack radikal wandelte. Waren es bis 2010 noch alkoholreiche, fettfruchtige und kräftig in neuen Barriquefässern ausgebaute Rotweine, die den meist männlichen Mehrheitsgeschmack verkörperten, so sind es heute elegante, finessenreiche und delikate Rot- und Weißweine, die nicht nur in Europa am meisten nachgefragt werden. Der klassische kalifornische Rotwein ist der „alte, weiße Mann“ unter den Weinen. Das kann man für eine schwachsinnig-zeitgeistige Entwicklung halten, aber es ist wie es ist.

Dazu kam, dass der biologische und biodynamische Weinbau inzwischen eine deutliche Mehrheit in der Welt der Spitzenweine ausmacht. Da tun sich technikverschriebene Länder wie die USA freilich schwer. Frankreich, woher die meisten Bioweinpioniere kommen, übrigens auch.

Daphne und Bart Araujo, seit 26 Jahren Besitzer von Eisele-Estate, haben ihre Weingärten gleich nach Erwerb auf Nachhaltigkeit und Biodynamik umgestellt – was damals nur als Spinnerei verlacht wurde. Und dann war da auch gleich ein deutlich konzentrierteres Arbeiten, ein genaues Hinsehen in Sachen Böden, Klima und individualisierte Traubenpflege – etwa beim Laubschnitt.

Delikatesse rulez

So sind die Eiseles heute auf das größte Problem aller kalifornischen Winzer vorbereitet: die Klimaerwärmung in der Region, die mehr denn je trockene und heiße Sommer bringt – Großbrände inklusive. Von Winzern eines heißen Gebietes zu erwarten, dass ihre Weine wenig Alkohol haben sollen, ist so, wie von Porsche zu erwarten, dass man in Stuttgart ein 70PS-Auto vom Fließband rollen lässt.

Angelo Gaja, der piemontesische Spitzenwinzer, der in der Toskana mit einer ähnlichen klimatischen Entwicklung konfrontiert ist, sagte schon vor zehn Jahren: Man kann dem Alkohol in heißen Gebieten nicht ausweichen, man kann die Weine aber mit wenigen Mitteln delikater, geschmacksreicher, säurebetonter und hochwertiger machen. Das bedeutet aber auch den Verzicht auf jede Art Über-einen-Kamm-Scheren. Und es bedeutet jede Menge Mehrarbeit.

Die Mehrarbeit hat man sich bei Eisele schon vor 25 Jahren angetan. Und hat gleichzeitig auch auf hohe Flaschenpreise gesetzt, weil die ganze Mehrarbeit in sehr wenige Gebinde rinnt. Man kann das jetzt als undemokratisch und ein Wohlhabenden-Konzept kritisieren, aber es ist wie ist es. Was bei rauskommt, sind tatsächlich Weine, die dem Fett-und-fruchtig-Bild kalifornischer Weine nicht entsprechen. Was bei rauskommt, sind ein paar der besten Weine der Welt.

Gleich ins Geld

Da fangen wir doch gleich beim teuersten Rotwein an, den Eisele Cabernet-Sauvignon aus 2011. Der erinnert beim ersten Schluck an einen der großen Bordeaux des rechten Ufers, ist dann aber dieses Dekagramm konzentrierter, genauer in der Frucht und weniger mit Tradition gemacht als mit geduldiger Besessenheit. Die wunderbare Säure und die schon rund rüberkommenden Gerbstoffe machen diesen Cabernet-Sauvignon schon zum Trinkgenuss. Ein solcher wird er auch lange bleiben; in Wahrheit und Wirklichkeit aber ist dieser Wein für tatsächlich – und das ist kein Witz – achtzig und mehr Jahre gedacht; ein Wein, den man guten Gewissens gut gelagert vererben kann und de eine sichere Wertanlage darstellt, denn man wird diese Weinrarität in Kalifornien dereinst suchen wie Außerirdische im Weltall.

Idealer Einstiegswein bei Eisele ist der Sauvignon-Blanc aus dem Jahrgang 2015, ein Sauvignon-Blanc, wie es ihn wirklich sonst in Kalifornien und Europa nicht gibt: wuchtig, cremig, primärfruchtig und enorm delikat - wieder ein Ausnahmewein. Leichter leistbar ist auch der „kleine“ Cabernet-Sauvignon namens „Altagracia“, der sich vom großen Bruder dadurch unterscheidet, dass er auf schnellere Konsumierbarkeit und etwas mehr Fruchtdruck getrimmt ist.

Von Keller zu Keller

Wir von KATE & KON gehören zu den ausgewählten Weinhändlern dieses auserwählten Weinguts. Soll heißen: Wir haben von den wenigen Flaschen, die den offenen Konsumentenmarkt erreichen, ein paar in unseren Keller gelegt. Und wir sichern zu, dass jede dieser selten guten Gebinde handgestreichelt im Keller ihres neuen Besitzers ankommt.

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